Der korrekte Umgang und die Gymnastizierung kann ein Pferd so verändern, dass man es oftmals kaum wiedererkennt. Körper und Geist werden gefördert, das Selbstbewusstsein spiegelt sich in einem trainierten Körper und einer ebenso starken Psyche wider. Mit jeder Übung wächst die Balance des Pferdes, es wird geschmeidiger und fühlt sich mit der Zeit immer wohler. Es dauert nicht lange und das gewonnene Gleichgewicht bringt das Pferd dazu auch alleine - auf der Koppel oder Weide – eine neue Haltung zu suchen.
Bei der Gymnastizierung stellt man das Pferd auch vor eine geistige Herausforderung. Es muss mitdenken und sich immer neuen Aufgaben stellen.
Es entsteht eine Dynamik, die das Leben in Bewegung hält.
Wenn es keiner Worte mehr bedarf, wenn die Theorie weit in den Hintergrund rutscht, wenn mein Gedanke zum Gedanken des Pferdes wird, wenn man keinen Plan mehr im Kopf braucht, sondern ein Moment den nächsten automatisch erzeugt, dann ist man auf dem Weg zum Zentaur. Zum großen Traum vieler Reiter.
Die Ausbildung, die Gymnastizierung, das Vertrauen und der Respekt voreinander - all das führt zum großen Ganzen. Und das ist für jede Pferd/Reiterkombination ein anderes.
Das Grundgerüst bleibt - die Freude und Gesunderhaltung des Pferdes bis ins hohe Alter. Und das verbindet die Menschen, die sich Gedanken über die Pferde machen. Es gibt viele Wege, die nach Rom führen - einer davon ist die klassische Reitkunst.